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Ehrenmal Gelsenkirchen Buer
Geschichte Inschriften an dem Ehrenmal Das Ehrenmal in Gelsenkirchen-Buer wurde in der Absicht
erbaut, die Gefallenen des Ersten Weltkriegs zu ehren und die Opferbereitschaft der Deutschen zu
demonstrieren. Initiator des Ehrenmals war der damalige Branddirektor Buers und Vorsitzender des
Schützenvereins Buer 1769, Jean Neukirchen. Er mobilisierte die Vaterländischen Vereine, z. B. den
Kavallerieverein Erle und einige Privatpersonen zu Spenden für den Bau des Ehrenmals. Der Entwurf
stammt von Hermann Fuchslocher, Stadtbaumeister Wönckhaus und dem Architekten Wilke. Am 7.
August 1925 wurde die erste Spende in Höhe von 298,51 RM auf das Konto des Ehrenmals eingezahlt.
Von 1925 bis 1931 wurden insgesamt 6183,27 RM gespendet. Durch die „Machtergreifung“ der
Nationalsozialisten und die daraus folgende Propaganda (Aufruf: „Jedermann, dem die Nation in ihrer
Größe vor die Seele getreten ist, soll wissen, dass seine Ehre an die Vollendung dieses Werkes
verpfändet ist und soll danach handeln. Das Vaterland erwartet, dass jedermann seine Pflicht tut“.[1])
wurden die Bürger zu Spenden aufgerufen und die Einnahmen des Projekts stiegen sprunghaft an. Für
den Bau des Ehrenmals wurde ein Arbeitsausschuss und dann, 1933, ein Ehrenausschuss gebildet, der
eine vollständige Liste aller zu vermerkenden Gefallenen aufstellen sollte. Jean Neukirchen war
wiederum Vorsitzender im Arbeitsausschuss. Der erste Spatenstich fand am 26. Juli 1933 statt, die
Grundsteinlegung erfolgte am 20. August 1933 und die Einweihung konnte schon am 13. Mai 1934
vorgenommen werden. Die Einweihungsfeier des Ehrenmals zeigte bereits die zeittypische
propagandistische Umdeutung des Bauwerks. Eröffnet wurde mit „Siegfrieds Tod und Trauermarsch“
(Anspielung auf die Dolchstoßlegende) aus der Götterdämmerung von Richard Wagner. Anschließend
folgten Lieder und Ansprachen von Geistlichen und am Ende wurde das Ehrenmal an den
Oberbürgermeister, Carl Engelbert Böhmer übergeben. Die Gesamtkosten betrugen 25.300 RM. Im Jahr
1955 wurde durch den Schützenverein veranlasst, das Ehrenmal komplett zu renovieren. In diesem
Zuge wurden die Inschriften zur Ruhrbesetzung entfernt sowie später der Opfer des Zweiten Weltkrieges
durch die Inschrift „Die Opfer des Krieges mahnen zum Frieden“ gedacht. Seit dem 29. November 1991
steht das Ehrenmal auf der Denkmalliste der Stadt Gelsenkirchen. Knickmann-Gedenkfeiern Ludwig
Knickmann war als NSDAP-Mitglied laut Parteipropaganda an mehreren Sabotageakten gegen die
Besatzungsmächte während der Ruhrbesetzung 1923 beteiligt. Er wurde von belgischen
Besatzungssoldaten erschossen, als er an der Lippe bei Marl illegal die Grenze zwischen besetztem und
unbesetztem Gebiet übertreten wollte. Nach anderen Informationen waren er und sein Partner, Karl
Jackstien, beim Schmuggeln von Lebensmitteln ertappt und getötet worden. Die Nationalsozialisten
verehrten ihn als „Märtyrer“, um der Bevölkerung in der Region eine eigene, direktere Identifikationsfigur
als Horst Wessel aus Berlin oder die Toten des Hitlerputsches in München bieten zu können. Sein
Todestag war der 21. Juni 1923, welcher von den Nazis auch als Mitsommernacht gefeiert wurde. Dazu
wurde Ludwig Knickmann jährlich zunächst auf dem Friedhof von Buer symbolisch „neu“ beigesetzt und
anschließend am Ehrenmal sein Tod weiter zelebriert.
Quelle: http://www.gelsenkirchener-geschichten.de/wiki/Ehrenmal_Gelsenkirchen-Buer
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