© GermanHistoryX
Eisenbahnbrücke Wesel
 Als Teil der Hamburg - Venloer Strecke lies die Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft in der Zeit von 1870-74 die Eisenbahnbrücke bei Wesel errichten. Neben der Eisenbahnbrücke gab es auch eine weitere für den Straßenverkehr, nach der Zerstörung beider Brücken im zweiten Weltkrieg wurde aber nur die Straßenbrücke neu errichtet. Die Brücke mit ihren 1950 Metern Länge war zu ihrer Bauzeit die längste Brücke über den Rhein. Gebaut aus gebrannten Ziegeln, welche vor Ort gefertigt wurden. Hierfür verwendete man den gewonnenen Lehm aus den Baugruben der Brückenpfeiler. Auf Wunsch des Militärs welches freie Sicht auf Wesel haben wollte wurde diese Bauweise gewählt aber auch wegen der ständigen Hochwasser Gefahr. Die Brücke sollte im Kriegsfall von den in Wesel stationierten Soldaten verteidigt werden, so wurde von Beginn an mit eingeplant das man ein Gleisbett mit Bohlen abdecken kann und so auch andere Fahrzeuge die Brücke nutzen können. Um die Brücke im Ernstfall verteidigen zu können wurde Linksrheinisch das Fort I auf Kosten der Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft errichtet. Das Fort befindet sich heute im Privatbesitz. Rechtsrheinisch sollten die Forts der Festung Wesel die Brücke beschützen. Das Fort Blücher ist heute noch teilweise erhalten aber in einem schlechten Zustand. Mittlerweile dient es auch als Fledermausschutzquartier. In diesem Fort hatten sich gegen Ende des zweiten Weltkriegs 200 Wehrmachtsoldaten verschanzt um die letzte Rheinbrücke in deutscher Hand zu schützen. Am Morgen des 10.März 1945 gab General Alfred Schlemm den Befehl die Brücke zu sprengen um so einen weiteren Vorstoß der Alliierten aufzuhalten. Noch heute kann man an der Brücke Bunker aus dem zweiten Weltkrieg finden. Die Brücke gehört zu der Route Industriekultur und ist einen Besuch wert.
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Besucherzaehler
GermanHistoryX
Hier ein paar Historische Bilder vom Bau der Brücke Von N.N. / Johann Heinrich Schönscheidt - Architekturmuseum TU Berlin
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
und hier meine Eindrücke von meinem Besuch dort:
Instagram