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Feste Johann von Böhmen
 Im Juni 1908 wurde mit dem Bau der Panzerbatterie begonnen, sie besaß vier Geschütztürme. Die verbauten 10cm Kanonen hatten eine Länge von 3,20 Meter und eine Reichweite zwischen 8.500 und 10.800m mit einer Feuergeschwindigkeit von etwa neun Schuss pro Minute.  In der Mitte der Anlage war bereits 1910 die betonierte Kraftstation fertig gestellt worden, von ihr wurden alle Festungsteile mit Strom versorgt. Um das Kraftwerk herum wurden vier Infanteriestellungen errichtet und drei betonierte mehrstöckige Kasernen zur Unterbringung der Truppen, diese bestanden aus 1180 Offizieren und Soldaten. Auf dem 40ha großen Gelände gab es außerdem noch mehrere Bereitschaftsräume, gepanzerte Wachtürme sowie betonierte Laufgräben.  Über ein etwa 1,8 km langes unterirdisches Gangsystem waren alle wichtigen Anlagenteile miteinander verbunden. Als zusätzlicher Schutz wurde im Süden und Osten eine etwa 700 m lange und 4 m hohe Steilmauer mit zwei Grabenstreichen errichtet. Ein bis zu 80 m breites Drahthindernis umgab die gesamte Anlage. Völlig unbeschadet ging die Feste nach dem Ende des 1. Weltkrieges in den Besitz der Franzosen über. An Kampfeinsätzen war sie nie beteiligt. Während des 2. Weltkriegs besetzte ein Bataillonsstab und Bataillonsreserven des Infanterie-Regiments 74 der 19. Volksgrenadier-Division die Feste. Ihnen gelang es auch am 9.November mit den vier Geschützen der Anlage ein Übersetzten der Amerikaner zu verhindern. Daraufhin wurde das US-Infanterie-Regiments 358 mit der Stürmung der Feste beauftragt, ihnen gelang es bis zum Abend sich mit zwei Kompanien des I. Bataillons im Westteil der Anlage festzusetzen. Aufgrund negativer Erfahrungen wollten die Amerikaner aber nicht in das Unterirdische Gangsystem eindringen. Sie zogen es vor die Anlage zu umgehen und mit mittlerweile vier Infanterie-Kompanien völlig einzuschließen. Von einer benachbarten Höhe gelang es die Anlage direkt unter Beschuss zu nehmen, so das die deutschen Soldaten sich am 11.November ergeben mussten. Die Verluste betrugen auf deutscher Seite über 300 Mann.
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