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Friedhof in Duisburg
Der Alte Friedhof an der Friedhofsallee in Homberg wird unter Denkmalschutz gestellt. Das beschloss
die Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig. In die Denkmalliste
sollen alle 38 Grabstätten und die noch vorhandenen Grabmale, die Trauerhalle, der Ehrenfriedhof, das
Gräberfeld für russische Kriegsgefangene sowie die Umfassungsmauer und die Treppenanlage
eingetragen werden. Angelegt worden war der Alte Friedhof im Jahr 1870 als erster kommunaler
Friedhof in der Gemeinde Homberg. Zunächst war er als Ersatz für den zeitgleich geschlossenen
katholischen Friedhof an der Kapellstraße gedacht, wie aus der Beschlussvorlage des Amtes für
Baurecht und Bauberatung hervorgeht. 1878 wurde auch ein Bereich für die Toten evangelischen
Glaubens eröffnet. "Generell scheint sich der Alte Friedhof Homberg an den zeitgenössischen
Konventionen damaliger Friedhofsanlagen orientiert zu haben", heißt es in der Vorlage der Verwaltung.
Die Familiengräber lagen demnach eher im südlichen Teil entlang der Friedhofsallee, was auch
Luftbilder von 1926 belegen. Schon 1916 näherte sich der Alte Friedhof Homberg der Vollbelegung, und
aufgrund hygienischer Überlegungen – 1906 war an der Hochfeldstraße das Homberger Wasserwerk
gebaut worden – wurde eine Verlegung der Begräbnisstätte empfohlen. Ab 1923 wurde dann die
Belegung von Reihengräbern beendet, 1930 erfolgte die endgültige Schließung. Besondere Merkmale
des Alten Friedhofes in Homberg sind die Soldaten- und Kriegsgräber mit der Trauerhalle sowie der im
Zuge der Niederrheinischen Blumen- und Gartenschau 1958 angelegte Park auf dem ehemaligen
Friedhofsgelände. In dessen Gestaltung wurde eine Vielzahl von alten Grabsteinen mit eingebunden,
ohne dass ihr Standort verändert wurde. Die Einbindung der Kriegsgedenkstätten dokumentiere den
Umgang mit der Kriegsgeschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, begründet das Amt für
Baurecht und Bauberatung die Bedeutung des Alten Friedhofs für die Geschichte des Menschen. Von
geschichtlichem Interesse Auch der Ehrenfriedhof, auf dem sowohl Soldaten als auch getötete Zivilisten
aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg bestattet sind, sei bedeutsam für die Geschichte der Menschen
in Homberg und wichtiger Bestandteil des Totengedenkens. Die erhaltenen Grabmale des Alten
Homberger Friedhofs seien zudem wichtige Zeugnisse führender Homberger Familien und ihres
Repräsentationswillens und daher für die Bürgertumsforschung von Bedeutung.
Quelle: http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/alter-friedhof-als-denkmal-1.2982007
und noch ein Link dazu: http://www.historisches-homberg.de/html/friedhof.htm
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