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Batterie Todt
Mit dem Bau der Batterie Todt begann man im Frühjahr 1940. Da man von der Batterie aus England beschießen wollte wurde Cap Gris-Nez, ein Landvorsprung an der Straße von Calais, der engsten Stelle des Ärmelkanals für die Errichtung der vier befestigten Geschützstellungen gewählt. Anfangs hieß die Batterie noch Siegfried aber als Anfang Februar der Leiter der Organisation Todt, Fritz Todt bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam wurde sie noch im gleichen Monat bei der offiziellen Einweihung in Batterie Todt umbenannt. Ausgestattet wurde die Batterie Todt mit vier 38-cm Schnellladekanonen C/34 der Firma Krupp mit einem Gewicht von je 110 Tonnen und einer Reichweite von bis zu 55 Kilometer. Aufgestellt wurden die vier Geschütze auf je einem Bettungsschießgerüste C/39. Entworfen wurden die Rohre für die Bewaffnung der Schiffe der Bismarck Klasse. Ihre ersten Schüsse gegen England gab die Batterie bereits im September 1941 ab. Die Geschützbunker bestanden aus dem Kampfraum mit einem Durchmesser von 25 Meter und einer Höhe von 15 Meter, seitlich angeordnet war der Eingangsblock mit den beiden Munitionsräumen. Im Untergeschoss des Eingangsblocks befanden sich der Maschinenraum, das Zimmer des wachhabenden Offiziers und die Bereitschaftsräume der Mannschaft. Die Munition wurde mittels Flaschenzug von den Munitionsräumen zum Geschütz transportiert, hierfür gab es extra Wandöffnungen. Um die Geschützbunker vor Feindlichen Angriffen zu schützen wurden nachträglich auf den Dächern 20mm und 37mm Geschütze installiert welche über eine außen liegenden Treppe erreicht werden konnten. Westlich gelegen befand sich der Leitstand der Batterie. Ab den 19. September wurde die Batterie unter heftigen Beschuss genommen aber Bombenangriffe und der Beschuss von See aus konnten der Batterie nichts anhaben. Die Batterie Todt wurde nach schweren Kämpfen im September 1944 von Kanadischen Truppen vom Landesinneren her erobert, bis zuletzt wurde durch die Batterie noch die Englische Küste beschossen. Im Oktober 1944 wurde Turm 3 bei einer Explosion zerstört die von zwei Franzosen ausgelöst wurde die mit der noch vorhandenen Munition herum hantierten. 1949 gingen die drei noch vorhandenen Geschütze der Batterie Todt im Austausch nach Norwegen wo sie in der Batterie "Nötteröy" eingebaut wurden. Dort waren sie bis 1957 im Dienst der norwegischen Küstenverteidigung. 1958 wurden die Geschütze dann verschrottet. In Turm 1 der Batterie befindet sich heute ein Museum wo auch das Eisenbahngeschütz K5 von Krupp besichtigt werden kann. Die drei anderen Türme sind leider frei zugänglich und so toben sich hier Sprayer und andere Vandalen aus.
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Turm I
Turm II
Turm III
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Turm IV
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