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U-Boot Bunker Valentin
  Der U-Boot Bunker Valentin wurde in der Zeit zwischen 1943 bis März 1945 errichtet.  Für den Bau wurden Zwangsarbeiter aus dem KZ Neuengamme und den den besetzten Gebieten herangezogen. Man spricht von ca. 10-12000 eingesetzten Zwangsarbeitern wovon mindestens 1700 ihr Leben beim Bau des Bunkers verloren. Vermutet wird sogar eine Zahl von 2000-6000. Mit seiner Grundfläche von 35.375 m² ist er der größte freistehende Bunker in Deutschland und der zweitgrößte in Europa. Bei seinem Bau wurden eine Million Tonnen Kies und Sand, 20.000 Tonnen Stahl und 132.000 Tonnen Zement verbraucht. Die Bremer Vulkan-Werft sollte hier die Endmontage der in Sektionsbauweise, fließbandartig gebauten U-Boote des Typs XXI durchführen. Hier sollten dann alle 56 Stunden ein U-Boot vom Stapel laufen also pro Monat 14 U-Boote. Geplant war ein Produktionsanlauf im April 1945 mit zunächst 3 U- Booten pro Monat und ab August 1945 sollte die volle Kapazität von 14 U-Booten pro Monat erreicht sein.  Von den Werften Blohm & Voß, Deschimag AG Weser und Deschimag Seebeck AG sollten vorgefertigte Sektionen der Boote im Bunker Valentin unter Aufsicht der Vulkan Werft auf 13 Montagestationen zusammen gebaut werden.  Station 13 war ein 8 Meter tiefes Becken mit Ausfahrt zur Weser, hier wären dann auch die stationäre Dichtigkeits- und Funktionsprüfungen durchgeführt worden. Die vom übrigen Bereich durch Mauern und Schleusentore abgetrennten Stationen 12 & 13 konnten bis zu einer Höhe von 14 m geflutet werden.  Nach Ende des zweiten Weltkriegs wurde die Anlage demontiert. In der Zeit zwischen 1946 - 1949 testeten die RAF und USAF am Bunker speziellen betonbrechenden Bomben. Am 28. Juni 1957 wurde im Fundament eine Leiche entdeckt, es wird davon ausgegangen das es sich hierbei um einen verunglückten Zwangsarbeiter handelt. Ende der 1950èr Jahre wurde das Außengelände des Bunkers als Panzerübungsgelände genutzt. 1964 begann die Bundeswehr damit etwa 40% des Bunkers wieder instand zu setzten und ihn als Material Depot für die Marine zu nutzen.  Das Teildepot des Wilhelmshavener Marinematerialdepots 2 wurde 2010 aufgegeben und die Planungen zu einem Denkort begannen. Die Stadt Bremen erhielt 1,9 Millionen Euro vom Bund um den Bunker Valentin in eine Gedenkstätte um zubauen, dies geschah in der Zeit von 2011 - 2015. Seit 2015 ist der Bunker für jeden zugänglich und es werden Führungen angeboten. Für weitere Info`s: http://www.denkort-bunker-valentin.de/startseite.html
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