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 Schwalbe I - Deckname Eisenkies
   Im August 1944 wird unter dem ursprünglichen Decknamen Eisenkies mit dem Bau der U-Verlagerung Schwalbe I begonnen, sie sollte eines der größten, geheimen Bauprojekte des III. Reiches werden.  Im Steinbruch Emil 1 der Rheinisch-Westfälischen Kalkwerke, versteckt im Hönnetal, begann man mit dem Ausbau einer riesigen Stollenanlage. Unter Einsatz von ca. 10000 Häftlingen wurde der Stollenvortrieb und Ausbau, 10 Monate vorran getrieben. In der Umgebung gab es ca. 20 Lager für Zwangsarbeiter, Kriegs- und Strafgefangene. Bis heute sind noch nicht alle Einzelheiten der Lager bekannt. Bauherr war die Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG in Wesseling, es sollten in der Anlage monatlich 30.000 Tonnen Treibstoff für Düsenjäger produziert werden. Obwohl es sich hier um so ein großes Bauvorhaben gehandelt hat, blieb die Baustelle doch lange Zeit unentdeckt und es gab wohl keine größeren Luftangriffe auf das Gebiet um Schwalbe I. Zum Kriegsende war bereits eine Rohrleitung mit einem Meter Durchmessen vom Westicker Wehr bis zur Schwalbe größtenteils fertig gestellt worden, durch diese Leitung sollte Hauptsächlich das Kühlwasser für das Hydrierwerk fließen. Eine zusätzliche 100 kV Hochspannungsleitung von Menden-Ohl nach Lendringsen wurde von der Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk AG gebaut, eine weitere sollte später von Hemer ins Hönnetal führen. 600000 Tonnen Gestein wurden in der Bauzeit aus dem Fels geholt. Die Hönnetalbahn wurde für die Versorgung des Hydrierwerkes mit Kohle extra verstärkt, es wurden 5t Kohle für 1t Treibstoff benötigt. Nach dem Krieg wurden die Stollen bis 1966 noch von den Hönnetaler Kalkwerken teilweise benutzt, hierfür wurde eigens im Jahr 1961 eine Brecheranlage gebaut.
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