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Ursprünglich sollte das Bauvorhaben B3 für die Firma Junkers aufgefahren werden um dort Strahlentriebwerke für moderne Jäger zu produzieren. Im Dezember 1943 führte die Firma Gebhardt & König, Nordhausen Erkundungsbohrungen durch und bereits Ende März 1944 wurde die Baustelle eingerichtet. Für den Stollenbau waren über zwei Millionen Kubikmeter Material veranschlagt welches aus dem Berg gebrochen wurde und auf eine in ca 3 km entfernte Halde transportiert wurde. Das ausgebrochene Material welches aus Anhydrit bestand sollte später verkauft werden. Die Stollen sollten eine Breite von 12 Meter und eine Höhe von 8,50 Meter haben. Geplant war ein zweigeschossiger Ausbau. Um die Baustelle so schnell wie möglich fertig stellen zu können wurden gleichzeitig 23 Stollen angefangen welche dann später durch Querverbindungen untereinander verbunden werden sollten. Für den Transport im inneren der Anlage wurden Dieselloks eingesetzt und außerhalb Kohleloks. Ende Juli 1944 wurde das Bauvorhaben B3 in die Abschnitte B 3a und B 3b unterteilt. In B 3a sollte auf 102200m² die Flugzeugwerke Schönefeld AG & Oder AG ihre Flugzeuge fertigen. Bereits im Februar 1945 war das Bauvorhaben soweit fortgeschritten das die Produktion auf ca 3323m² für die Firma Henschel starten konnte. Produziert wurde die Flugabwehrrakete Hs 117 Schmetterling und Hs 298 Taifun. Auf der Baustelle kamen 4000 Arbeitskräfte zum Einsatz wovon ca. 2500 Häftlinge waren. Auf der Baustelle B 3a entstanden eine Vielzahl an Baracken für den Baustab, Zivilarbeiter, Arbeiter der Baufirmen und für die Bergleute. Außerdem wurden Straßen und Wege angelegt und ein Anschlussgleis an die Bahnstrecke Northeim - Nordhausen verlegt. Extra für die Baustelle wurde ein kleiner Verschiebe und Rangierbahnhof errichtet. gleichzeitig wurde auch ein großes Materiallager, Maschinen und Gerätelager mit verschiedenen Werkstätten eingerichtet. Am 10.04.1945 wurde die Anlage von Amerikanischen Truppen eingenommen. Nach dem Krieg wurden die Werksanlagen von der Roten Armee demontiert und im Januar 1947 wurden die Zugangsstollen versprengt. In den 1980er Jahren wurden die Zugangsstollen A und 10 wieder freigelegt. Bis 2004 nutzte die Anlage eine Champignonzucht. Heute ist sie ungenutzt.
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